Irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht: Eine Erzählung über das Geheimnis der Höhlen

Irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht
Irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht: Eine Erzählung über das Geheimnis der Höhlen

Als Mutter und freue mich natürlich immer, wenn ich meinem Sohn die Welt näherbringen kann. Und ich war froh, ein Buch zur Entstehung und Unterscheidung von Höhlen für Kinder zu finden.

„Irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht: Eine Erzählung über das Geheimnis der Höhlen“ hat mich vom äußeren Umschlagbild direkt angesprochen und mein achtjähriger Sohn war beim Lesen direkt ganz begeistert. Bei dem Text merkt man schnell, dass die Autoren Experten für Höhlen sind, jedoch keine Kinderbuchautoren. Das fanden wir aber gar nicht so schlimm, da die Fakten zum Thema Höhlen spannend und verständlich erklärt wurden.

Jonas und Sophie besuchen Ihre Tante Janis in Amerika und treffen dort auf ihren Urgroßvater Elias, der sein Leben der Erforschung von Höhlen gewidmet hat. Mit viel Hintergrundwissen und Fotos führt er seine beiden Urenkel in die Welt der Höhlen ein und erklärt, welche Höhlenarten es gibt und wie diese entstanden sind. Auch die Unterscheidung von Höhle und Abri, was mir persönlich sehr wichtig war, wird relativ am Anfang erklärt. Höhlen und Abris in Europa und Nordafrika sind ein Teil meiner Arbeit und ich war sehr froh, dass ich in diesem Buch eine gute und anschauliche Erklärung zu dieser Unterscheidung finden konnte. Weiter geht es mit der Unterscheidung von Lavahöhlen, Kalksteinhöhlen, Sandsteinhöhlen, Brandungshöhlen, Tropfsteinhöhlen, Eishöhlen. Die Bilder sind dabei sehr hilfreich, auch Grafiken, die zum Verständnis der Entstehung der jeweiligen Höhlenarten beitragen sind gut gemacht. Auch das Hintergrundwissen zu Tropfsteinen und Eisskulpturen in den Höhlen war für uns beide spannend zu lesen und mit Bildern schön untermalt und zum Teil zusätzlich erklärend.

Die Geschichte der beiden Protagonisten, die ihre Großeltern in Amerika besuchen ist etwas unglaubwürdig geschrieben und kurzgehalten. Die Begegnung mit dem Urgroßvater Elias sorgt jedoch für einen schnellen Einstieg ins Thema und lenkt von der etwas unbeholfenen Schreibweise ab, denn sobald es um Höhlen, deren Entstehung, ihre Vielfältigkeit und ihre Geheimnisse geht, packt es sowohl den kindlichen, als auch den erwachsenen Leser. Die Fotos und Grafiken helfen, das Gelernte visuell zu begreifen und erhöhen das Lesevergnügen. Leider leidet die Qualität der Bilder an en Stellen, an denen Menschen als Computeranimation zu sehen sind. Es steckt bestimmt die Idee der Modernität dahinter, nur leider wirken die animierten Menschen recht „billig“ und erschweren es, sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Vielleicht liegt es daran, dass wir es gewohnt sind, gezeichnete oder fotografierte Menschen in Bilderbüchern zu sehen, aber uns beiden haben diese Menschenbilder nicht gefallen. Insgesamt hat das Buch aber durch seinen wissenschaftlichen Inhalt und die kindgerechten Erklärungen Lesevergnügen bereitet und meinem Sohn und mir viel Spaß gemacht.

Irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht: Eine Erzählung über das Geheimnis der Höhlen
Autor: Andreas Pflitsch. Illustrator: Dirk Steinhöfel
ISBN: 978-3401068770
Verlag: Arena
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten

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